… ich muss das mit den blöden Wortspielen wieder lassen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Kreidefelsen schaue ich mir ein andermal an. Für heute ist das nichts mehr.
Eigentlich bin ich nur 350 Km gefahren und das Wetter war mit 16-26 Grad auch großartig. Aber, ich hab’s ja schon gesagt, man hält nichts mehr aus… Das Navi hat mich kleinste Straßen vom Havelland bis Stralsund geschickt. Kopfsteinpflaster, alte Militärstraßen und ein paar Waldwege waren auch dabei.
Prachtvolle Heidelandschaften und riesige Felder mit Klatschmohn und Kornblumen gibt es da.
Dann ging es in die mecklenburgische Seenplatte. Bin extra über Müritz gefahren, weil ich dachte, ich würde da mal hinwollen – eher nicht, nach dem ersten Eindruck. Da wollen zu viele Leute hin. Aber es gibt Türme!
Wieder mal ein nettes Parkplatzgespräch mit älterem Ehepaar. Er hat mal auf der A99 gearbeitet und bei München kein Wort verstanden und ihr war wichtig, dass sie Brandenburger sind und keine „Icke-Dicke-Berliner! Wa?“.
Vor Stralsund kam dann der Wind und ich weiß jetzt, warum die Fähre nicht fuhr: bei manchen Böen half das Gegen-den-Wind-lehnen auch nicht mehr und ich wurde eine halbe Spur versetzt.
Über die sehr hoch anmutende Brücke nach Rügen und dann immerhin noch 2 der geplanten 3 Sehenswürdigkeiten. Die Seebrücke in Sellin (blödes Pseudopromikaff – weitgehend enttäuschend),
aber die Seebrücke ist gut für Bilder)
und dann das Kraft-durch-Freude-Gelände, das gut hinter Zäunen versteckt ist. Ich wollte es mal sehen – hat sich nicht gelohnt. Wäre aber was für Geschichtsfans oder FPV-Piloten.
Der Campingplatz ist super.
Hier stehen bestimmt 20 restaurierte Hanomags (man kann Touren machen)
und es gibt kostenlos Tee, Kaffee, Schrippen und sehr rustikale Duschen. Und fast kein Internet. Nach Knotschi,
ignorieren der Motorradnachbarn (mann, haben die gegrummelt)
und Dusche hoffe ich jetzt, dass so langsam alle – wie ich – ihr Schlafplätzchen gefunden haben und bald tief und fest chrrrr… Drum auch keine Kasperl-David-Fritzchen-Felsen mehr für mich.