Nach Fatmomakke

Ein dreifaches Hoch auf Essen!!! Vor allem auf das Essen nach einem langen Tag.

7.30 Uhr aufgestanden, Kaffee, packen, 30km zurück nach Strömsund. Einkaufen, tanken und dann auf den unbefestigten Teil des Vildmarksvägen. Lohnt sich. So stelle ich mir – seit ich ein kleines Kind bin – den Norden vor.

Lange Schotterpisten, vorbei an kleinen Holzhäusern, riesigen Seen und Wäldern. Immer entlang der Stromleitung. Kaum ein Mensch, mal ein winkender Einheimischer, einmal ein Wohnmobil aus Belgien. Der Fahrer war über den Gegenverkehr so erschreckt, dass er fast in den Graben gefahren wäre. 

Am Parkplatz ein Niederländer: „Is it heavy to drive on these Streets?“

„Nope, the gravel is fun!“

Knapp 130km Schotter. Zwischendurch ein Abstecher an den Hällingsåfallet. Lohnt sich auch.

Dann, weil ich mir das eingebildet habe, rüber nach Norwegen.

Dort kleinste Straßen,

4 Grenzübertritte (alle digital mit Kamera) später wieder Schweden. Ich bin einfach ein kleiner Junge im Körper eines viel zu alten Mannes. Ich könnte mich bepinkeln, wenn ich an Orten wie „Viken“, „Nasviken“, „Langviken“ oder am „Langvigsvägen“ vorbeikomme.

Nach Ankarede, ein Kirchdorf der Sami, wo vor allem zur Sommersonnenwende gefeiert wird. Schade, ist erst in einer Woche. Ein sehr friedlicher Ort. Ein paar freundliche Menschen, Infotafeln.

Auf dem Rückweg: So will ich mit meiner Frau alt werden: vielleicht mit Dachschaden und verrostet, aber zusammen.

Dann immer weiter bergauf ins Hochalpine (bis auf 850m) auf das Stekenjokk.

Vorbei an Nadelwälden, drüber Krüppelbirken, dann Karstlandschaft. Hier oben wurde in den 80er Jahren Erz abgebaut. Kleine Reste davon sieht man noch, die Renaturierung scheint aber zu klappen. Ist Naturschutzgebiet. Und damit bin ich offiziell in Lappland angekommen.

Zum Abschluss der vielen Kilometer heute nochmal Schotter nach Fatmomakke. Noch ein Sami-Kirchdorf, diesmal mit Naturcamping. Der Campingplatz ist bummsvoll (hihihi) mit Deutschen und Niederländern. Aber das ist mir wurscht, weil ich etwas essen kann und auf den See gucken und die schneebedeckten Berge dahinter.

Wenn ich jemals einen Künstler-, Gamer- oder Ordensnamen brauche: ich nehme „Fatmomakke“! Das klingt sehr gut, finde ich. 

Und jetzt noch rüber ins Samidorf. Ein großartiger Tag! Bilder zum Samidorf kommen morgen, Netz ist zu schlecht. 

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